Hannessy – Who cares?

Wenn eine Sache gegessen ist, wartet immer noch der Abwasch.
 
 
Eindrücke im Morast
Posted on Juli 8th, 2007 at 11:09 pm by Hannes

Aufgeweichte Wege
wabernde Beats
gerade oder schräge
wohin es einen auch zieht

Aufgespülte Furchen
Löcher da und hier
verbrauchte Ressourcen
leere Flaschen Bier

Bunte schrille Farben
doch auch Nebelgrau
musst keine Brille tragen
verlierst Dich mit ihr auch

Einfach nur mal laufen
durch matschigen Morast
gesundes Essen kaufen
wenn Du nichts mitgenommen hast

Kombi ohne nation
Posted on Juli 8th, 2007 at 11:09 pm by Hannes

Nass trifft auf Wolljacke
schöne Kombi
kann einen echt runterziehen
wenn triefend vom Wasser

Nass trifft auf Asphalt
schöne Kombi
aufsteigender Teergeruch
wenn Strasse neu gemacht

Nass trifft auf Brille
schöne Kombi
kann einem echt die Sicht verperlen
wenn Tropfen sich versammeln

Trocken trifft auf Nass
schöne Kombi
Nässe wird ausgetrocknet
wenn Trocken länger anhält

www.kuljetusliikekalevihuhtala.fi
Posted on Juli 8th, 2007 at 5:14 pm by Hannes

Planquadrat C8
aufgeweichter Boden
Matsch
Ein Tisch aus Bierkästen
wird immer leichter – stündlich
Unter der Markise – weht ne steife Brise
Regen prasselt
Bier fliesst
” You want some trips?”
Jede halbe Stunde der gleiche Text
wabernde Klänge mehr als latent vorhanden
Tag und Nacht – Nacht und Tag
Ist der Kaffee den ich gekauft habe
etwa koffeinfrei ?
Ich bin abwesend
Das is(s)t hier weder Fisch noch Fleisch
nur vegetarisch
Wir grlillen unsere Fleischgelüste
auf eigens mitgebrachten Gerät
unser Grillberto
Der Tank ist voll
Bitte zum entleeren der Blase
dafür vorgesehene Rinnen benutzen!

An der alten Landebahn
Posted on Juli 8th, 2007 at 5:13 pm by Hannes

Sitze hier am Wegesrand
sitze hier und warte
Sitz`mit Stift in meiner Hand
Keine Mauer, keine Wand
zu sehen aus meiner Warte

Ne Hippiekapelle trommelt laut
lauschen wär untertrieben
vernimm es deutlich, meine Haut
vibriert – hat sich was aufgestaut
wir sind hier geblieben

Aphorismus
Posted on Juli 8th, 2007 at 5:13 pm by Hannes

Ich treffe lieber Menschen die glauben frei zu sein,
als Menschen die gar nicht frei sein wollen !

4 Uhr morgens nach der Fusion
Posted on Juli 8th, 2007 at 5:13 pm by Hannes

Ich sah ein Licht es flackerte
hörte ´nen Beat der tackerte
hörte ´nen Vibe der klackerte
hörte ´n Weib das gackerte
wate durch den Schlamm es ist Dunkel
nur einzelnes blitzen, einzelnes funkeln
platsch! Die Pfütze, – ein Gespritze,
der Schuh war nass, doch nicht die Mütze

Spontangedicht zum Thema Dualismus
Posted on Juni 27th, 2007 at 12:10 pm by Hannes

Gut und böse, schwarz und weiß,
Gut und schlecht, falsch und richtig,
Urteile, Bewertungen und wer weiß,
keinen Wert oder hoher Preis,
alles dazwischen ist nichtig !

Wir müssen einteilen, klassifizieren,
moralisieren und festlegen.
Alles dazwischen würd` nur irritieren,
uns denken lassen, alles komplizieren,
das käm`uns nicht gelegen !

Doch es gibt zwischen schwarz und weiß
viele Stufen und Grautöne.
Wer kann schon sagen, dass er weiß
für jedes Ding, einen Beweis,
und was es ist – das Schöne !

Sonett der aufgehenden Sonne
Posted on Juni 27th, 2007 at 10:42 am by Hannes

Ich sehe dort am Ende meines Blickes
ein goldnes Schimmern hell und trotzdem seicht
ein Tropfen nun, nach einem and´ren weich
sich löst vom Blatt, als Anfang meines Glückes

Der Tau des Blattes weicht des Leuchtens Kraft
das Schimmern nun sich zu ´nem Scheinen wandelt
der dem es fehle nun, dass er auch handelt
der hat den Wechsel nur noch nicht ganz gerafft

Tau der die Welt benetzt hatte wie die Trauer
wich nun der aufgehenden Hoffnung Strahlen
sich somit konnt`hier nicht halten auf Dauer

Das Licht erscheint in voller Größe prahlend
es zeigt sich nun in seiner vollen Power
setzt so ein Ende meiner Trauer Qualen

Impressions
Posted on Juni 25th, 2007 at 10:20 pm by Hannes

Erinnerung: Schlittenfahrten auf einem großen Hügel, der nun klein erscheint!
Gemeinschaftshaus: Was kommt auf mich zu ?
Deplatzierung: Aber es gibt Platzkarten !
Ich trage ein Jackett und eine Tuchhose – dazu Sneaker!
Essen: Essen in heißen Behältern, die Wärme speichern, nicht abgeben sollten !
Allgemeine Erleichterung: Das Essen ist da ! Jetzt kann fast nichts mehr schiefgehen !
Ausrufezeichen: Eindeutig zu viele hier ! Aber, was soll´s !
Buffeteröffnung: Es geht auch ohne den Satz : “Das Büffet ist eröffnet!”
Essen: Mädchen und Jungs sitzen weitestgehend getrennt !
Die Zeremonie: Spagat zwischen Bibel und Bildzeitung !
Gelöbnisse werden vorgetragen, es fließen Tränen,
mich überkommt eine Gänsehaut !
Ich bin gerührt – und nicht geschüttelt !
Der Segen ist ausgesprochen, die Zeremonie nährt sich dem Ende.
Kleine Kinder können wieder Krach machen.
Tanz: Alle die sich lieben sollen tanzen! Noch mal Glück gehabt!
Spaziergang: Hannicus und seine Freunde gehen spazieren und
diskutieren über Philosophie! Hic Locus amoena est !
Rückkehr: Wir sind nicht auf dem Gruppenfoto !
Gespräche: Zwischen Freiheit und Diktatur!
Frauen arbeiten – Männer trinken !
Mal an die frische Luft – eine rauchen !
DJ: Schlager, Gute Laune und Feierei !
DJ 2: Das mit Deinem Auftritt kriegen wir hin !
Wenn das mit dieser Anlage nicht klappt …..
Diverse Vorträge: Wer hat die längste Nase ?
……………………..Wer hat den dicksten Bauch ?
Kuhglocken baumeln mit Trenchcoat und Boxershorts bekleideten
Männern zwischen den Beinen!
Schilder: Wir wollen die Glocken sehen !
Tombola: Nr. 35 ! – Danke !
Auftritt: Funkmikro , Bossa und Gedicht.
Polonaise: Ein Glück trag`ich grad`ins Gästebuch ein!

EHE man sich versieht….

DEMOralisiert
Posted on Juni 19th, 2007 at 9:51 am by Hannes

Schaut nur, da laufen sie in bunten Kostümen
eingesperrt in Transparenten die sie ummauern
mit Wut im Bauch und geballter Faust
rufen sie FIGHT THE POWER

Wir müssen da sein, repräsentieren
für unsere Sache werben, irritieren,
Fahnen schwenken für die Partei,
wo Protest ist, da sind wir dabei,
nicht unser Selbst willen, nein! -
für das geknechtete Volk und dessen Pein!
Wir sind anders, doch macht alle mit,
wir grenzen uns ab, doch wir sind offen und hip
Protestarier aller Länder vereinigt euch!
auch wenn ihr hinter den Ohren noch immer seid feucht,
Teenie-Rebellion ist ne schöne Sache
lasst uns Steine werfen und Brände entfachen,
Mein Vater ist Richter, der holt mich schon raus
dann kämm´ich meinen Iro im eigenen Haus
und sag mir, dass die Gesellschaft Scheiße ist,
und dass mein Weg der einzig weise ist
wer leise ist, der hat nichts verstanden,
demonstrieren ist wichtig in unseren Landen,
Neue Formen des Protests sind mir zu kompliziert,
halt´am Bewährten fest, bin progressiv orientiert,
Für mich ist es wichtig, Krach zu machen -
und ganz nebenbei geht´s auch um die Sache !

Schaut nur, da laufen sie in bunten Kostümen
eingezwängt von Transparenten – Karnevalsumzüge
Sie wollen was ändern, nur leider nicht sich -
darum geht´s ja nun wirklich nicht!

Erklärung:

Zu allen Lesern, die meinen, dass ich ein reaktionärer,
politikverdrossener Spinner bin, möchte ich folgendes sagen:
Ich bezeichne mich durchaus als politisch interessiert
und bin mit vielem, was auf der Welt passiert nicht einverstanden!
Doch möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich etwas gegen
Selbstinszenierung und gegen dogmatisches Festhalten an verkrusteten Konzepten,
sowie die pubertäre Protesthaltung
einiger “Wohlstandspunks”,habe!

Macht euren Kopf frei für neue, kreative Ideen!!!!!!!!!

Testamento
Posted on Juni 17th, 2007 at 3:34 am by Hannes

Alter Mann blickt zurück
Blick getrübt vom grauen Star
es gab Momente des Glücks
doch auch welche zum ersparen

Die Erinnerung,sie kommt
lässt sich nicht ausradieren
sie schlägt zu und prompt
bevor er sich im Glücke sonnt
wird sie sich ihm präsentieren

Hatte er sich doch gedacht
mit Bestimmtheit und Gewissen
er hätte alles richtig gemacht
hatte oft schon nachgedacht
doch er musste Dinge missen

Durch Verdrängung und auch Stolz
hatte er Menschen verletzt
ausgebeutet, mental enthäutet
und vergretzt
die waren aus ´nem anderen Holz
und er dachte sich was soll´s ?

Jetzt liegt er im Sterbebett
es kommt der Blick zum Selbst zurück
Die Jahre fett, die Frauen adrett
Annehmlichkeiten, ach wie nett
doch war das, das wahre Glück ?

Über ihm eine Felsenplatte
aus Granit – der Weg versperrt
unter ihm nur Dunkelheit,
die an ihm nagt und zerrt

Der alte Mann, es wird ihm klar,
das Ruhm nicht alles ist
es wurde ihm ganz wunderbar
und plötzlich war Gewissheit da,
dass alles vergänglich ist

Inspiriert vom gleichnamigen Lied von Vinícius de Moraes

Lethargie
Posted on Juni 17th, 2007 at 3:06 am by Hannes

Aufstehen und nicht aufstehen
laufen ohne zu gehen
Kein Bock
Angekotzt von dem was mich umgibt
doch nichts dagegen tun
liegen
nur liegen
Das Leben macht kein Spass
Spass macht kein Leben
es muss mehr geben
Doch es zu ergründen?
Nein!
Liegen, einfach nur liegen

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